"Zum ersten Mal haben wir ein klareres Bild", so die Grünen in einer Presseaussendung:
"Wir freuen uns, dass der öffentliche Anteil des Nahverkehrs zunimmt und parallel dazu der private Anteil abnimmt", kommentieren die Grünen.
Dieses von der Landesregierung beschlossene "gemischte" Modell entspreche jedoch nicht dem vom Landtag im Juni 2019 (Beschlussantrag Nr. 103/2019) beschlossenen Modell, das ein "Inhouse-Modell oder einen Sonderbetrieb für den öffentlichen Personennahverkehr" – also ein 100% öffentliches Modell – vorsah (wie im Trentino mit "Trentino Trasporti"). Ein zu 100% öffentliches Modell würde nicht ausschließen, dass einige Dienstleistungen im Rahmen einer Ausschreibung an private Unternehmen vergeben werden, aber die Regie läge vollständig in den Händen der öffentlichen In-House-Gesellschaft. Dadurch würde die die öffentlich-private Zersplitterung vermieden werden, die bekanntlich keine reichen Früchte getragen hat (siehe die Ausschreibung, die 2018 gemacht und dann annulliert wurde, den permanenten Konflikt zwischen SAD und Land, den Konflikt zwischen SAD und anderen Privaten usw.).
Darüber hinaus stellen die Grünen mit Besorgnis fest, dass der Landesrat die Definition eines "ökologisch nachhaltigen Verkehrsnetzes" nur für den öffentlichen Anteil (45%) und nicht für den privaten Anteil (55%) verwendet: "Bedeutet dies, dass die Kriterien der ökologischen Nachhaltigkeit für die Privaten nicht oder weniger gelten, vielleicht um ihnen größere Gewinnspannen zu ermöglichen? Wir Grüne bleiben dran und werden uns weiterhin für eine zu 100% öffentliche Regie des Personennahverkehrs einsetzten sowie für die Anwendung der Nachhaltigkeitskriterien auf das gesamte Nahverkehrsnetz, ohne zwischen öffentlich und privat zu unterscheiden."