Wie Süd-Tiroler Freiheit in einer Pressemitteilung bekannt gibt, sei es Aufgabe des Untersuchungs-Ausschusses des Landtages, die politische Verantwortung für den Masken-Skandal zu klären, dazu würden Dokumente eingeholt und Zeugen befragt.
Sanitätsbetrieb seit 17. März informiert:
Bereits bei der ersten Anhörung des Ausschusses sei ein äußerst brisantes Detail aufgedeckt geworden. Knoll betont: "Demnach soll der Sanitätsbetrieb bereits am 17. März schriftlich davon informiert worden sein, dass die Schutzausrüstung aus China nicht den gewünschten Kriterien entspricht und keine EU-Zertifizierungen vorliegen. Demnach wäre der Sanitätsbetrieb schon vor der Auslieferung darüber informiert gewesen, dass die vermeintliche Schutzausrüstung keinen ausreichenden Schutz für die Mitarbeiter im Gesundheitswesen bietet. Ärzte und Pfleger wären somit wissentlich der Gefahr einer Infektion ausgesetzt worden."
Warnungen im Sanitätsbetrieb wurden ignoriert:
Wie das Nachrichtenportal SALTO berichtet, soll es auch im Sanitätsbetrieb selbst eindringliche Warnungen gegeben haben. Die verantwortliche Leiterin des „Amtes für den Einkauf sanitärer Güter“, die für die Erstellung des Einkaufvertrages zuständig war, wurde angeblich kalt gestellt, weil sie die Sanitätsdirektion auf Missstände aufmerksam gemacht hätte. "Unter anderem ging es um eine Klausel im Vertrag, wonach eine Strafzahlung bei mangelhafter oder verspäteter Lieferung vorgesehen gewesen wäre. Da dieser Passus gestrichen wurde, bleibt nun wohl der Steuerzahler auf den Kosten sitze", behauptet die Partei.
Notlösung für Schutzanzüge, um Zahlung rechtfertigen zu können:
Insbesondere die gelieferten Schutzanzüge hätten sich als absolut unbrauchbar herausgestellt, da sie völlig durchlässig für Flüssigkeiten seien. Ein Arzt meinte in diesem Zusammenhang, dass „ein Müllsack mehr Schutz bietet, als diese Anzüge“. Um eine Zahlung der Rechnung für diese wertlose Lieferung dennoch rechtfertigen zu können, suche laut Süd-Tiroler Freiheit der Sanitätsbetrieb angeblich seit Wochen nach einer Notlösung und denke dabei sogar an den Ankauf einer Art „Überzieher“ für die durchlässigen „Schutzanzüge“.
"All das ist nur die Spitze des Eisberges im Masken-Skandal, den der Untersuchungs-Ausschuss lückenlos aufklären soll. Dass die SVP die Aufklärung verhindern will, zeigt, wie wichtig die Arbeit des Ausschusses ist", meint Sven Knoll abschließend.