Die Bürgerliste Natz-Schabs beanstandet in einer Mitteilung, dass die Bezirksgemeinschaft Eisacktal exakt vor einem Jahr eine Verbesserung der Gestanksbelästigung durch die Mülldeponie in Schabs versprach. Ab Herbst 2018 sollte alles besser werden, so behauptete die Bezirksgemeinschaft laut Mitteilung der Bürgerliste. Und was sei bisher passiert? Laut Bürgerliste Natz-Schabs sei der Gestank sogar noch schlimmer geworden. Der Bevölkerung von Natz-Schabs wurde – wie schon seit vielen Jahren – immer wieder Hoffnung gemacht, letztendlich wurden die Menschen getäuscht und um ihre Lebensqualität (u.a. Luft) betrogen, stellt die Bürgerliste Natz-Schabs fest. Laut Bürgerliste würde es mittlerweile kilometerweit in die Gemeinde bis nach Viums stinken, die Ortschaft Schabs würde es dabei am härtesten treffen. Der penetrante, säuerlich ätzende, unverwechselbare Gestank der Mülldeponie sei für die Bevölkerung unerträglich, so die Bürgerliste. Die Versprechungen zur Verbesserung seien bereits seit Jahren bekannt. Auch im "Programmatischen Dokument des Bürgermeisters für die Verwaltungsperiode 2015-2020“ würde als Zielsetzung die "Verbesserung/Lösung der Geruchsproblematik durch die Kompostierungsanlage" festgeschrieben sein. Dabei würde seit vielen Jahren das Problem auf die Bezirksgemeinschaft abgeschoben. Der nötige Druck und eine lösungsorientierte Einsatzbereitschaft der Gemeindeverwaltung gegenüber der Bezirksgemeinschaft sei jedoch bis heute nicht erkennbar. Wenn man die Entwicklungen zu dieser Problematik betrachten würde, sei es offensichtlich, dass man sich seit Jahren im Kreis drehen und die Verantwortlichen der Gemeinde Natz-Schabs keine Erfolge erzielen würden, so die Bürgerliste Natz-Schabs in ihrer Mitteilung. In Natz-Schabs würde die Luft- und Lebensqualität vom Gestank der Mülldeponie – neben chemischen Spritzmitteln in der Luft – beeinträchtigt und abgewertet. Hinzu käme noch die zunehmende Lärmbelästigung durch den Verkehr, insbesondere in Schabs und Aicha (Zugstrecke, Autobahn, Ladestatt/Pustertaler-Staatsstraße, alte Pustertaler Straße/Schabser Höhe). Bauarbeiten zur Riggertalschleife verschlimmern die Lage Hinsichtlich der geplanten Zugtrasse ins Pustertal (Riggertalschleife), welche mit jahrelangen Bautätigkeiten eines Großprojektes verbunden sei, würden laut Bürgerliste Natz-Schabs noch weitere intensivere Lärm- und Verkehrsbelastungen hinzukommen. Damit Schabs nicht komplett von diesem Projekt überrollt wird, seien weitreichende Lärmschutzmaßnahmen unverzichtbar und zwingend erforderlich, so die Bürgerliste. Sollten sich die politischen Interessensvertreter beim Lärmschutz genauso erfolglos und ergebnislos bemühen, wie bei der Gestanksreduzierung und bei den Abstandsregelungen chemischer Spritzmittel, dann sei keine Verbesserung der Lebensqualität zu erwarten. Mit Verweis auf Müllgestank, Monokulturen, chemische Spritzmittel und Verkehrslärm sollte auch die Frage erlaubt sein, ob die Werbestrategie und Selbstbezeichnung vom sogenannten "Apfelparadies" wirklich der Realität entsprechen würde. Die Bürgerliste Natz-Schabs stellt daher die Frage, ob entsprechend nach dem aktuellen Stand und vorausschauender Entwicklung zur Luft- und Lebensqualität in der Gemeinde sowohl Einheimische als auch Touristen mit der Projektion einer heilen Welt irregeführt werden? Für die Bürgerbewegung sollte aufgrund der bisher erfolglosen Gestanksreduzierung auch die Frage gestellt werden, ob sich die Verantwortlichen in der Gemeinde auch für die Lebensqualität der Bürger mit der notwendigen Hartnäckigkeit einsetzen würden? Ebenso sei ungeklärt, was aus den Wünschen der Bevölkerung (siehe Entwicklungsplan!) aus dem Jahr 2008 geworden sei. Bei der damaligen Umfrage hätten die Bürger den deutlichen Wunsch für Maßnahmen bezüglich Lärmschutz und die Luftreinhaltung ausgesprochen. Diese Umfrageergebnisse von 2008 seien von den Verantwortlichen der Gemeinde Natz-Schabs offensichtlich schon längst vergessen worden. Die Bürgerliste Natz-Schabs schließt mit der Feststellung, dass das neue Jahr wieder mit dem alten Gestank beginnen würde. Die alten Probleme würden weiterhin ungelöst bleiben. "Leider: Neues Jahr, alter Gestank,", so die Bürgerliste abschließend.