Der Landtagsabgeordnete der Süd-Tiroler Freiheit, Sven Knoll, bezeichnet diese Preisexplosionen als einen Betrug am Bürger, denn an der Stromproduktion in Südtirol habe sich nichts geändert. Im Gegenteil, die Landesenergiegesellschaft Alperia habe ihren Reingewinn sogar um 32%, auf 80 Millionen Euro gesteigert.
"Wenn die Landesenergiegesellschaft Alperia Millionen-Gewinne erwirtschaftet, den Bürgern aber kein preiswerter Strom angeboten wird, dann läuft etwas gewaltig schief! Hauptaktionär der Alperia ist nämlich das Land Südtirol", kritisiert Knoll. Die Süd-Tiroler Freiheit hatte erst letzte Woche im Landtag den Fall einer Pensionistin öffentlich gemacht, die nicht mehr weiß, wie sie ihre Stromrechnung bezahlen soll. Während sie letztes Jahr noch für die zweimonatige Rechnung 90 Euro bezahlen musste, betragen die Kosten in diesem Jahr - trotz gesunkenem Stromverbrauch - mehr als 200 Euro. So wie der Pensionistin geht es inzwischen vielen Südtirolern.
Die Alperia wurde mit dem Ziel gegründet, die Stromproduktion in Südtirol selbst zu verwalten und den Bürgern preiswerten Strom anzubieten. "Das Land ist daher aufgefordert, die satten Gewinne der Alperia ungesäumt an die Bürger abzugeben", fordert Knoll.
Die Süd-Tiroler Freiheit hat bereits mit einem Beschlussantrag die Landesregierung aufgefordert, den vor den Landtagswahlen versprochenen Strombonus auszuzahlen, sowie alle autonomen Zuständigkeiten auszunutzen, um den in Südtirol produzierten Strom preiswert an die Bürger abzugeben. Beides wurde jedoch von Landeshauptmann Kompatscher abgelehnt, wie die Süd-Tiroler Freiheit abschließend informiert.