Regenreiche 2. Etappe

MAXXIS BIKE Transalp 2022: Ein ungemütliches Ende

Die zweite Etappe der MAXXIS BIKE Transalp 2022 führte die Teilnehmerinnen und Teilnehmer von Sillian nach Bruneck. Im Gegensatz zur gestrigen Hitze erschwerten sich heute die Bedingungen auf dem letzten höhenmeterreichen Teilstück der Strecke durch starken Regen, der für einige die Etappe frühzeitig beendete. Insgesamt 2.510 Höhenmeter und 72 Kilometern standen heute für diejenigen auf dem Programm, die es vor Einsetzen des schlechten Wetters ins Ziel schafften.

Auf dem Streckprofil glich der heutige Tag einer Schwingung, die sich langsam aufbaute und am Ende mit einem langen Anstieg hinauf zum Kronplatz ihren größten Ausschlag setzte. So konnten die Sportler-innen und Sportler immerhin auf den ersten, noch trockenen Rollerpassagen nach der gestrigen anspruchsvollen Etappe ein zumindest wenig durchatmen. Lange hielt dieser „Schongang“ allerdings nicht an. Nicht nur, dass die meisten Höhenmeter auf dem letzten Teilstück zu meistern waren, am Ende der Etappe setzte auch noch ein solch starker Regen ein, dass sich die Organisatoren im Interesse der Sportlerinnen und Sportler dazu entschieden, das heutige Rennen abzubrechen.

Zur Strecke: Von Sillian rollten die Sportlerinnen und Sportler zunächst über die italienische Grenze bis Vierschach, um von hier aus über Innichen nach Toblach die ersten Hügel zu erklimmen. Im Schatten der Südseite des Hochpustertals wurden dann weitere „sanfte“ Höhenmeter gesammelt. Bis hier blieben die Fahrerinnen und Fahrer noch verschont vom schlechten Wetter. Hinter Olang aber war es dann soweit: der Taleinschnitt in Richtung Süden leitete den langen Anstieg hinauf zum Furkelpass ein, der allerdings erst das Zwischenziel war, bevor es schließlich noch einmal 500 weitere Höhenmeter hoch zum Kronplatz abzuspulen galt. Wer hier nicht rechtzeitig ankam, wurde unweigerlich von dem einsetzenden Starkregen erwischt. Als die Wetterbedingungen sich weiter verschlechterten, entschieden sich die Organisatoren, das Rennen an der zweiten Verpflegungsstelle abzubrechen. So blieb dann auch den meisten das 360-Grad-Panorama mit den Dolomiten im Süden oder der Riesenferner-Gruppe im Norden, das sich von der weitläufigen Kuppe des Kronplatzes bietet, verborgen – genauso wie der anspruchsvolle wie abwechslungsreiche Herrnsteig.

Nicht verborgen blieben diese Szenen Karl Platt und seinem Teamkollegen Michael Anthes vom Team BULLS, die sich die technische Abfahrt zu Nutzen machen und sich durch diese den Tagessieg in der Masters-Wertung sichern konnten. „Am letzten Anstieg hatten wir den Anschluss leicht verloren. Aber uns war klar, dass der letzte Trail etwas ruppig wird“, berichtet Karl nach dem Rennen. „Wir wissen auch, dass wir gute Abfahrer sind. Deswegen haben wir uns auf diesen spannenden letzten Downhill gefreut und die Leader schließlich eingeholt. Mehr als vier Minuten konnten wir in dieser technischen Passage noch rausfahren.“ Nach seinem Karriereende und seiner längeren Transalp-Pause hatte Platt das Messer in diesem Jahr zwischen den Zähnen ausspucken wollen: Na, ob das gelungen ist?

Die Schnellsten des Tages

Herren-Teams:

  1. Carlos Arroyo Herrera und Luis Sanchez Mejia (7C-ECONOMY-WILIER) Zeit: 3:15.01,7h
  2. Teus Ruijter und Tim Smeenge (KMC) Zeit: 3:17.51,7h
  3. Michael Wohlgemuth und Philip Handl (Texpa Simplon/ MC Racing by Casa) Zeit: 3:19.26,7h

Damen-Teams:

  1. Lorenza Menapace und Evelyn Sulzer (Team Val di Sole Bike Land) Zeit: 4:31.32,9h
  2. Irina Krenn und Martina Deubler (Bikeworld Bad Goisern / Salzkammergut) Zeit: 4:32.03,7h
  3. Theresa Gassner und Lea Kremsreiter (SRT Protective Factoryteam Women) Zeit: 4:32.03,7h

 

VOX News Südtirol / ja