Viele BürgerInnen hätten sich in dieser Sache an die Grüne Fraktion gewandt. Mit Bitte um Handeln, vor allem im Hinblick auf die angeblich lästigen und unhandlichen Einweghandschuhe, vor allem beim Einkauf. Sie seien nicht nur ein Umweltproblem. „Die Sinnhaftigkeit von Einweghandschuhen wird nicht nur von uns Grünen angezweifelt – sowohl die Weltgesundheitsorganisation WHO, wie auch auf lokaler Ebene die Verbraucherzentrale Südtirol raten vom Tragen dieser Handschuhe ab, weil sie das Infektionsrisiko erhöhen können“, so die Fraktionssprecherin der Grünen im Landtag, Brigitte Foppa.
Riccardo Dello Sbarba kritisert: "Und der sachgemäße Umgang mit Einweghandschuhen ist alles andere als einfach. Die Hände müssen vor und nach dem Anziehen desinfiziert werden. Fingernägel dürfen nicht zu lang sein, sonst ist mit dem Handschuh auch gleich der vermeintliche Schutz dahin. Fasst eine einwegbehandschuhte Hand auf eine kontaminierte Fläche, dann ist dieser „Schutz“ ohnehin gleich null."
Lange Jahre habe die Umweltbewegung und letzthin auch die „Plastic-free“- Aktivisten gegen Einwegmaterialien gekämpft und auf Müllberge und Ressourcenverschwendung hingewiesen. Deshalb würden sie in dieser Landtagswoche einen Beschlussantrag ins Plenum einbringen, der dafür sorgen soll, dass Einweghandschuhe und -materialien keinen Eingang mehr in Gesetzestexte, Beschlüsse, Dekrete in Zusammenhang mit der Covid-19-Krise finden sollen. Stattdessen regen die Grünen die Landesregierung an, weiterhin vermehrt für Händewaschen, Desinfizieren und Abstandhalten zu werben.
"Sich vor Krankheit zu wappnen und einander zu schützen ist wichtig, gerade in dieser Zeit. Doch fordern wir, dass diese Maßnahmen zielführend sind und uns nicht lediglich auf ein noch größeres Umweltdebakel zusteuern lassen", meint die Partei abschließend.