522 Liter Wasser (ver)braucht jeder Gast pro Tag in einem 5 Sterne Hotel. "Nur" 308 sind es bei 4 Sternenhäusern*. "Wenn wir von Mai bis Oktober rund 21 Millionen Übernachtungen zählen (Quelle IDM) und pro Gast und Tag im Schnitt auch nur 250 Liter Wasser rechnen, dann hat der Tourismus allein in der Sommersaison 2019 stolze 5,25 Milliarden Liter Wasser verbraucht," so die Kampagne MahlZeit in einer Aussendung an die Presse anlässlich des Welttages des Wassers.
Gerade im Hinblick auf den Klimawandel müssten wir uns aber ernsthaft Gedanken darüber machen, ob diese Ressource überhaupt noch im bisherigen Ausmaß zur Verfügung steht und wenn nicht - wer dann das "Privileg auf Wasser" haben werde. Der Wert des Wassers gehe nämlich weit über den finanziellen Gesichtspunkt hinaus und umfasse auch den ökologischen, sozialen sowie kulturellen Wert.
Dass Wasser eine begrenzte Ressource ist, gehe auch aus dem Weltwasserbericht der UN 2020 hervor: "Der Klimawandel führt zu weniger Wasser und schlechterer Wasserqualität. Im Gegenzug wirkt nachhaltiges Wassermanagement dem Klimawandel positiv entgegen. Sämtliche Lebensbereiche sind davon abhängig, dass ausreichend sicheres Wasser verfügbar ist: Ernährung, Gesundheit, Haushalte, Energie, Industrie und Ökosysteme. Der Klimawandel verändert den Wasserkreislauf und führt zu großen Herausforderungen in all diesen Lebensbereichen. Insbesondere der Zugang zu sicherem Trinkwasser und sanitären Anlagen – ein Menschenrecht – ist für Milliarden Menschen zusätzlich gefährdet."
Und unter Punkt 6 der UN-Klimaziele heißt es auf der Seite des "Südtiroler Netzwerkes für Nachhaltigkeit": "In Italien ist der Wassermangel eine nationale Problematik: Im Sommer 2017 haben zehn Regionen den Katastrophenzustand deklariert."
Der Aufruf von MahlZeit daher: "Im Rahmen einer zukunftsfähigen Entwicklung Südtirols ist ein nachhaltiges Wassermanagement in ALLEN Wirtschaftsbereichen mitzudenken!"