Unklarer Fund in der Etsch

Bozner Vermisstenfall: Ist es Peter Neumair?

Am Dienstag ist die Suche nach Peter Neumair seitens der Bozner Berufsfeuerwehr und mehrerer Freiwilligen Feuerwehren fortgesetzt worden. Wie mehrere Medien berichten haben die Sucheinheiten in der Etsch mittels eines Echolotes im Gemeindegebiet von Pfatten, ungefähr auf der Höhe der Autobahnraststätte Laimburg, offensichtlich im Wasser die Umrisse einer Leiche gesichtet. Nach unbestätigten Meldungen wird vermutet, dass es sich dabei um die Leiche von Peter Neumair handelt. Aufgrund der starken Strömung an dieser Stelle und der einbrechenden Dunkelheit konnten die Taucher jedoch weder überprüfen, ob es sich bei den Umrissen, welche das Sonargerät angezeigt hatte, tatsächlich um jene eines Leichnams handelte bzw. gar um den leblosen Körper von Peter Neumair. Zwei Tage zuvor, am vergangenen Samstag, wurde in der Etsch zwischen Laag und St. Florian hingegen der Leichnam von Peter Neumairs Ehefrau Laura Perselli gefunden. Die Suche nach Peter Neumair an dieser Stelle in der Etsch wird am Mittwoch fortgesetzt.

Suche nach Peter Neumair (im Bild rechts) bis in die Dunkelheit

Bereits den ganzen Dienstagvormittag über waren Sucheinheiten der Bozner Berufsfeuerwehr und mehrerer Freiwilliger Feuerwehren auf Ersuchen der Carabinieri und der Staatsanwaltschaft Bozen im Einsatz um in der Etsch zwischen Pfatten und Neumarkt nach dem noch vermissten Körper von Peter Neumair zu suchen. Am frühen Dienstagnachmittag soll im Gemeindegebiet von Pfatten, auf der Höhe der Autobahnraststätte Leimburg, zunächst das auf einem Boot der Bozner Berufsfeuerwehr montierte Sonargerät flussabwärts am rechten Etschufer angeschlagen haben. Später suchten Taucher die Stelle ab. Aufgrund der starken Strömung an dieser Stelle konnten die Taucher jedoch den möglichen Leichnam bis zum Einbruch der Dunkelheit nicht bergen. Obwohl es seitens der Behörden zu keinem Zeitpunkt eine öffentliche Bestätigung gab, wurde angenommen, sollte in sich in den Fluten an dieser Stelle tatsächlich eine Leiche befinden, dass es sich beim Leichnam um den Körper von Peter Neumair handeln könnte. 

Gegen 19 Uhr veröffentlichte der Landesfeuerwehrverband Südtirol folgende Pressemitteilung:

"Suchaktion in der Etsch. Auf der Höhe der 'Laimburg' wurde in der Etsch die Suche nach dem vermissten Peter Neumair fortgesetzt. Die Berufsfeuerwehr Bozen hat bei einer Kontrollfahrt gegen Mittag mit dem Kataraftboot über das Echolot einen Umriss auf ca. 2 m Wasserttiefe gesichtet. Daraufhin wurden mehrere Taucher der Freiwilligen Feuerwehren auf der Höhe der Raststätte 'Laimburg' dazualarmiert und diese haben an einem Seil gesichert bei zwei Tauchgängen versucht diese Stelle genauer zu untersuchen. Da die Strömung an dieser Stelle stark ist und die Sicht im Wasser durch die Regenfälle und die Schneeschmelze sehr schlecht war, wurde beim Eintreten der Dunkelheit der Einsatz ergebnislos abgebrochen. Morgen in der Früh wird die Suchaktion wiederum aufgenommen. Vor Ort waren auch auch die Freiwillige Feuerwehr Leifers, Auer und Pfatten sowie mehrere Einsatzkräfte der Carabinieri."

Somit steht gegenwärtig noch gar nicht fest, ob die vom Sonargerät festgestellten Umrisse am Flussbett der Etsch auch wirklich zu einem menschlichen Körper gehören.    

Der leblose Körper von Peter Neumairs Ehefrau Laura Perselli wurde hingegen bereits zwei Tage zuvor am späten Vormittag des vergangenen Samstages (06.02.) in der Etsch an einer Stelle zwischen Laag und St. Florian gefunden. Die beiden Eheleute waren seit dem 4. Januar als vermisst gemeldet. Die Staatsanwaltschaft Bozen verdächtigt den 30jährigen Sohn des Bozner Ehepaares, Benno Neumair, seine beiden Eltern zunächst ermordet und die Leichnahme anschließend entsorgt zu haben. Aufgrund eines starken Interesses nationaler Medien, insbesondere der Sensationspresse, sorgt der Fall italienweit für großes Aufsehen. Für Benno Neumair, welcher die Vorwürfe vehement abstreitet, gilt die Unschuldsvermutung.    

Einsatzbilder: Landesfeuerwehrverband

VOX News Südtirol / ts