Vielfältige Besucher und Impulsgeber

Im virtuellen Austausch: Conflict kitchen online

Am Dienstag, 10. November fand die erste virtuelle conflict kitchen statt. Organisiert von blufink, dem Netzwerk für Nachhaltigkeit und dem Master in Eco-Social Design der Freien Universität Bozen diskutierten interessierte Bürger*innen und engagierte Impulsgeber*innen im Netz über Partnerschaften und deren Wichtigkeit beim Erreichen von Zielen. Ausgangspunkt für die Diskussion war das 17. Entwicklungsziel der Vereinten Nationen, welches globale Partnerschaften als essenziell für eine nachhaltige Entwicklung definiert.

Die globalen Ziele für nachhaltige Entwicklung wurden 2015 von allen Mitgliedsstaaten der UNO verabschiedet und gelten für alle Staaten der Welt. Dahinter steht ein konkreter Plan, wie Herausforderungen unserer Zeit, wie der Klimawandel, Armut, Ungleichheit und Konflikte, bewältigt werden können. Nachhaltige Entwicklung soll für die ganze Welt möglich sein und allen Menschen die gleiche Chance auf ein gesundes und zufriedenes Leben in Freiheit und Sicherheit ermöglichen. Ziel ist es die Agenda bis 2030 umzusetzen – was aber nur funktioniert, wenn alle Länder ihren Beitrag leisten. Stabile, faire und funktionierende Partnerschaften sind für dieses Vorhaben essenziell.

Was macht also richtig gute Partnerschaft aus? Was brauchen wir für eine gute Zusammenarbeit, um effizient an den Nachhaltigkeitszielen der UNO arbeiten zu können? Es waren vor allem diese beiden Fragen, die in der virtuellen conflict kitchen aus den unterschiedlichsten Blickwinkeln beleuchtet wurden. Diskutiert wurde in vier Gruppen in Deutsch, Italienisch und auch Englisch. So vielfältig wie die Besucher*innen der conflict kitchen waren auch die Impulsgeber*innen, die in Kleingruppen den Anstoß für Austausch und Diskussion gaben: Der Belgier Peter Van Eurum von der Organisation Horizon3000 konnte aus 28 Jahren Erfahrung in Entwicklungsprojekten vor allem in Tanzania und Uganda berichten und reflektierte mit den Teilnehmer*innen über die Möglichkeiten der Zusammenarbeit, während sich in Raum zwei die Deutsche Sina Henne und Sabina Frei von der Universität Bozen mit den Teilnehmer*innen über die Rolle der Zivilgesellschaft in diesem Prozess austauschten. Gabriel von Toggenburg von der Universität Graz erläuterte das Modell der Menschenrechtsstadt, welches in Graz bereits umgesetzt ist und spannende Impulse für die Realität in Südtirol bot. In der letzten Gruppe bot Nicole Kantner, die Jugendbotschafterin der Entwicklungsziele in Vorarlberg, Einblicke in das Engagement der Jugend für die Umsetzung der Ziele.

Nach drei Runden Austausch in Gruppen und im Plenum ging ein spannender Abend zu Ende. Die Premiere der virtuellen conflict kitchen war ein voller Erfolg und bot den Teilnehmer*innen neue Erkenntnisse, Strategien und Kontakte. Konkrete Pläne wurden geschmiedet und Kräfte gebündelt – kurz gesagt ein durch und durch ertragreicher und erfolgreicher Abend.

Die nächste online conflict kitchen gibt es bereits nächsten Dienstag, 17. November, wieder um 18 Uhr. Das Thema lautet „costruire ponti – Sprache als Brücke“. Anmelden können sich Interessierte auf der Website von blufink unter www.blufink.com

VOX News Südtirol / ja