Die Natur- und Lebensqualität des Tales werde nun gefährdet durch das Projekt einer Schottergrube im enormen Ausmaß von 7,5 ha und 280.000 m3, das das Unternehmen Wipptalerbau bei der Gemeinde Brenner und der Dienststellenkonferenz des Landes zur Genehmigung eingereicht habe. Für die Anrainer, die auf naturnahen Tourismus und Anbau setzten, bedeute das Vorhaben mit intensiver Abbautätigkeit, Staubentwicklung und hohem Transportvolumen durch intensiven LKW-Verkehr eine massive Bedrohung. Vergleichbare Vorstöße zum Abbau seien 2013 erfolgreich abgewehrt worden.
Die Grüne Landtagsfraktion habe sich jüngst in einem eingehenden Lokalaugenschein vor Ort ein Bild der ökologischen und rechtlichen Situation gemacht. "Nach gründlicher Prüfung der Vorgänge haben wir unsere Bedenken in einer Landtagsanfrage zusammengefasst. Nach unserer Einschätzung wurden im Gesuch um Abbau zentrale rechtliche Bestimmungen verletzt, die die Grundlagen des Projekts in Frage stellen", so die Grüne Fraktion. "Sie betreffen folgende Aspekte, die in unserer Anfrage vertieft dargelegt werden", so die Partei weiter:
"Hinzu kommen die aus ökologischer und landschaftlicher Sicht massiven Eingriffe, die neben der Lebensqualität und Existenzgrundlage der Anwohner den Charakter des Pflerschtals einschneidend verändern - gewiss nicht zum Besseren! Die Dienststellenkonferenz des Landes wird die in unserer Anfrage angeführten Tatbestände eingehend zu würdigen wissen und dürfte zum eindeutigen Schluss kommen, dass die rechtlichen Grundlagen des Ansuchens zum Schotterabbau höchst prekär sind", so die Grüne Fraktion abschließend.