Echte Nachhaltigkeit in der Wirtschaft, die mehr als hohles Schlagwort bleibt, war beiden Gesprächsseiten ein Anliegen, wie die Grünen in einer Presseaussendung feststellen. Heiner Oberrauch erinnerte daran, dass er seine Amtszeit mit dem Auftrag der Enkeltauglichkeit angetreten hatte – der produzierende Sektor hat hierin eine große Verantwortung und ein großes Potenzial. Grüne und Unternehmerverband überschneiden sich damit in ihren Zielrichtungen.
Für eine zukunftsfähige Nachhaltigkeitsstrategie brauche es eine Vision, in der Mobilität, der Ökologisierung der Landwirtschaft und einer effizienten Verwaltung, so die Grünen.
In der Mobilität und besonders im Transportwesen müsse ein Umdenken stattfinden, gemeinsam müsse es gelingen, neue intelligente Lösungen zu erarbeiten, um die Bedürfnisse der Mobilität und der Umwelt in Einklang zu bringen. Transporte müssten umweltschonender und gleichzeitig für Mensch und Ware weltweit teurer werden. Stockender Verkehr sei allerdings nicht umweltschonend, gab Oberrauch zu bedenken.
Ehrlichkeit und Verbrauchertransparenz sind ein wichtiges Anliegen für den Unternehmerverband. So kam der jüngst vom Landtag genehmigte Begehrensantrag der Grünen Fraktion an das römische Parlament zur Ausarbeitung eines Lieferkettengesetzes zur Sprache. Hierfür zeigt der neue Präsident Interesse, wies aber auch darauf hin, dass dieser Vorstoß kein Bürokratiemonster werden dürfe. Viele Unternehmen durchleuchten ihre Lieferketten bereits jetzt, da die Kund:innen wissen wollen, was im Produkt steckt und woher dieses stammt.
Herausforderungen wurden im Gespräch gemeinsam eruiert genauso wie mögliche Wege, diese positiv zu nutzen. Privat und Öffentlich dürfen sich nicht als Gegner, sondern den jeweils anderen als wichtige Säule der Wirtschaft begreifen. Gemeinsames Ziel muss eine Verbesserung sein, gerade was Digitalisierung und Prozessoptimierung betrifft.
Unternehmerverband und Grüne Fraktion wollen zu diesen Zielen weiterhin im Dialog bleiben.