"Unser Post-Corona-Programm ist unser Fahrplan für den Neustart, speziell in den zwölf Monaten nach der Wahl ", sagte Listenführerin Madeleine Rohrer. "Im ersten Teil ging es darum, wie wir als Gemeinschaft jene auffangen können, die unserer Hilfe bedürfen. Im zweiten Teil haben wir uns der Wirtschaft und der Freizeit gewidmet – wie wir leben und arbeiten wollen. Im Zentrum stehen bei uns auch die nachfolgenden Generationen und ihr Recht auf Bildung, Beteiligung und Selbstverwirklichung."
"Wir stehen für ein zukunftsorientiertes Meran. Das bedeutet auch, dass wir die Kinder und Jugendlichen bewusst fördern und ihnen die bestmöglichen Chancen bieten", erklärte Bürgermeisterkandidat Paul Rösch. "Die Zeit des Lockdowns war für die Kinder und Jugendlichen eine besondere Belastung, in den Kindergärten, in den Schulen und außerhalb. Sie haben keine große und finanzstarke Lobby, doch sie sind die Zukunft unserer Stadt und unserer Gesellschaft."
"Wir haben den Anspruch, den Kindern und Jugendlichen optimale Bedingungen für ihre geistige und körperliche Entwicklung zu bieten. Dazu braucht es zuallererst die richtigen Infrastrukturen", so der ehemalige Schuldirektor und Gemeinderat Toni Ladurner.
"In der vergangenen Amtsperiode haben wir mehr als 44 Millionen Euro in Bildungseinrichtungen und Schulen investiert und einige Rückstände in diesem Bereich aufgeholt. Doch es bleibt auch noch einiges zu tun: Der Umbau der Schule ‚Floriano Deflorian’ muss abgeschlossen und der Bau des neuen Schulzentrums in Untermais begonnen werden", sagte Ladurner.
"Die Kindergärten ‚Sissi’ und ‚Schießstandstraße’ sollen ein gemeinsames Gebäude erhalten, das von den Kindergartensprengeln beider Sprachgruppen zusammen genutzt wird. Im Gebäude der St.-Nikolaus-Stiftung in der Franziskusstraße sollen neue Kindergartensektionen entstehen. Auch bei der Kleinkinderbetreuung in den Horten und Tagestätten hat Meran noch Nachholbedarf", unterstrich die Pädagogin und Listenkandidatin Julia Dalsant. "Wir wollen die Angebote ausbauen und flexibel gestalten, damit sie den Bedürfnissen der Meraner Familien gerecht werden."
"Wenn wir von Bildungs- und Entwicklungschancen sprechen, geht es nicht nur um Infrastrukturen, sondern auch um andere Dienste und Aktivitäten im schulischen Umfeld", betonte Listenkandidat Sandro Tarter, der lange Jahre als Lehrer und als Schulinspektor des Landes tätig war.
"Zusammen mit der Bezirksgemeinschaft wollen wir ein Programm zur Suchtprävention und zur Förderung der psychischen Gesundheit der Schüler/innen lancieren. Außerdem braucht es ein Netzwerk mit den verschiedenen Akteuren rund um die Schule, das Kinder und Jugendliche mit Lernrückständen oder sprachlichen Schwierigkeiten unterstützt und begleitet", so Tarter.
"Ein weiteres Beispiel sind die Schulmensen. Wir wollen für ein hochwertiges Angebot sorgen und gemeinsam mit den Schulen innovative Lösungen finden, damit der Mensadienst den Familien so weit wie möglich gerecht wird und sie entlastet ", erklärte der ehemalige Vizebürgermeister Andrea Rossi.
"Dabei dürfen wir nicht vergessen, dass die Pandemie viele Familien in finanzielle Schwierigkeiten gebracht hat. Doch Bildung ist ein Grundrecht und sollte nicht vom Geldbeutel abhängen. Daher wollen wir die Gebühren für die Mensa und alle Dienste im schulischen Umfeld für Familien in Not reduzieren", so Rossi.
"Nach dieser schwierigen Zeit brauchen Jugendliche auch außerhalb der Schule Freiräume und Unterstützung, denn ihr soziales Leben spielt sich zu einem großen Teil außerhalb der Schule und auch außerhalb der Familie ab, zum Beispiel bei Feiern, Veranstaltungen oder Treffen im Freundeskreis ", sagte die Künstlerin und junge Listenkandidatin Hannah Lazzaretti.
"Freiräume bedeutet, dass eben nicht von oben bestimmt wird, was genau passiert. Das Areal beim Passerfritz ist ein gutes Beispiel, wie viel Lebensqualität öffentliche Freiflächen bringen: als Erholungsort für die Bewohner/innen und als Orte der Kreativität und Begegnung für Kinder und Jugendliche", so Lazzaretti. "Solche Flächen braucht es in allen Meraner Stadtvierteln."
Die Liste Rösch/Grüne wolle außerdem drei große Projekte anstoßen, von denen Jugendlichen in verschiedenen Lebensphasen und mit jeweils unterschiedlichen Interessen profitieren.
"Erstens braucht die Stadtbibliothek einen neuen, größeren Sitz. Bibliotheken sind heute auch Lern- und Freizeitorte – und diesem Anspruch sollte auch die Stadtbibliothek gerecht werden, mit Lern- und Arbeitsräumen und mit Lese- und Arbeitsplätzen, die auf das digitale Zeitalter ausgerichtet sind", so Listenkandidat Francesco Rosani, der ebenfalls als Lehrer arbeitet.
"Zweitens möchten wir das Gebäude der Ferienkolonie am Vigiljoch wiederbeleben. Es liegt mitten in der Natur und ist ideal für Projektwochen und Workshops mit Kindern und Jugendlichen", unterstrich Rosani. "Und drittens möchten wir im nicht mehr genutzten Teil des Schlachthofs ein Jugend- und Kulturtreff einrichten, den die Jugendlichen in Zusammenarbeit mit den in der Jugendarbeit tätigen Vereinen in Eigenregie führen sollen."
"Gerade dieser letzte Punkt zeigt: In der Kinder- und Jugendbetreuung engagieren sich heute schon zahlreiche Vereine und Ehrenamtliche, deren Arbeit von unschätzbarem Wert ist und die wir weiter unterstützen wollen. Gemeinsam schaffen wir eine Stadt, in der die Kinder und Jugendlichen nach den langen Einschränkungen endlich wieder ihre eigenen Potentiale entfalten können", so Madeleine Rohrer abschließend.