"Gerade in diesem Sommer mit verheerenden Extremsituationen auch in Europa wird der Ernst der Lage wohl allen bewusst. Die Erderwärmung kann nicht mehr auf wirtschaftliche oder ökologische Teilbereiche eingegrenzt werden. Es geht um das Überleben des Planeten und der Menschen, die ihn bevölkern. Die Klimakatastrophe wird im Bericht als umfassende Krise gezeichnet. Diese Sicht erfordert auch ganzheitliche Herangehensweisen, um ihre Auswirkungen zu bekämpfen", ist die Grüne Fraktion überzeugt.
Auch Südtirol müsse hierzu seinen Beitrag leisten. "Wohnen, Ernährung, Mobilität bilden das Dreieck, in dem Klimaschutz gestaltet wird, oder eben auch nicht. In diesen strategischen Bereichen erwarten sich die kommenden Generationen klare Vorgaben für die Veränderung. Sonst bleibt Enkeltauglichkeit zwar ein schönes, aber auch hohles Wort", so die Grüne Fraktion weiter.
Der derzeitige Klimaplan stamme aus dem Jahr 2011. Der CO2-Fußabdruck von Südtirol sei kaum besser als der umliegender Regionen. Durchschnittlich emittiere jede in Südtirol lebende Person knapp 7,4 Tonnen CO2 im Jahr. Bis 2050 sollen diese auf 1,5 t gesenkt werden – ein Ziel, das Anstrengungen erfordere.
Darüber müsse im Land eine Debatte angestoßen werden. "Die Uhr läuft, es gilt, keine Zeit mehr zu verlieren", mahnt die Grüne Fraktion.
"Wir stellen daher den Antrag auf Abhaltung einer aktuellen Debatte in der Landtagssitzung im Oktober, in der der IPCC-Bericht und die für Südtirol abzuleitenden Maßnahmen diskutiert werden können", so die Grüne Fraktion abschließend.