"Es ist bezeichnend für diese Landesregierung, dass wir sie immer wieder zur Umsetzung der eigenen Beschlüsse und Versprechen ermahnen müssen. Die heutige Ablehnung unserer Forderungen zeigt auf, dass das Kabinett Kompatscher offenbar keinen Genierer hat, ihr den Bürgern gegebenes Wort zu brechen", kritisiert Leiter Reber in einer Aussendug an die Presse.
"Im Dezember 2018 hat die Landesregierung beschlossenen, das vom Autonomiestatut vorgesehene Kontingent an Gratisstrom, welches die Konzessionäre der Wasserkraftwerke an das Land abgeben – jährlich rund 12 Millionen Euro – über einen 'Strom-Bonus' an die Bürger weiterzugegeben. Die Auszahlung sollte bereits 2019 beginnen, doch bis heute ist kein Cent bei den Südtirolern angekommen", so der F-Obmann.
"Da die Landesregierung - nach eigenen Angaben - seit über zwei Jahren noch immer an einem geeigneten Auszahlungsverfahren arbeitet, konnte die inzwischen eingegangene Summe von rund 24 Millionen nicht ausbezahlt werden. Doch statt diese Gelder für eine spätere Auszahlung des Strom-Bonus zu reservieren, hat sie die Landesregierung längst für andere Dinge ausgegeben. Unsere Forderung, diese den Bürgern entgangene Geldsumme ab der künftigen Auszahlung rückwirkend und auch ratenweise wieder zurückzugeben, wurde heute abgelehnt. SVP und Lega stimmten heute noch nicht mal dafür, zumindest die diesjährigen Einkünfte aus der Stromproduktion bis zur effektiven Auszahlung des Strom-Bonus zweckzubinden", so Leiter Reber.
"Wir produzieren im Land sogar mehr Strom, als wir verbrauchen und trotzdem haben wir noch immer überhöhte Strompreise im Vergleich zu vielen anderen europäischen Regionen. Dementsprechend wurde die Heimholung der Wasserkraft als historischer autonomiepolitischer Erfolg gefeiert und zugleich allen Südtirolern eine Teilhabe am Stromkuchen versprochen. Wir fordern die Landesregierung dazu auf, Südtirols Bevölkerung nicht länger mit leeren Versprechungen hinzuhalten und die Bürger endlich an der im Lande gewonnenen Energie teilhaben zu lassen", fordert Andreas Leiter Reber abschließend.