Nach intensiven Regenfällen in den letzten Tagen sind in mehreren Landesteilen, insbesondere im Burggrafenamt, Etschtal und im Wipptal die Pegelstände angestiegen. Mehrere Straßen wurden durch Wasser- und Geröllmassen verlegt. Am frühen Abend entspannte sich die Lage jedoch deutlich, sodass die Sperre der Schnellstraße Mebo und der Eisenbahnlinie Meran-Bozen wieder aufgehoben werden konnte.
Insgesamt sind 67 Freiwillige Feuerwehren aus den Bezirken Meran und Bozen zu über 150 Einsätzen nach umgestürzten Bäumen, Steinschlägen, Erdrutschen und Überschwemmungen ausgerückt. Der Hochwasserdienst an der Etsch wurde aktiviert, Feuerwehrleute patrouillierten am Etschufer.
Trotz der Entspannung der Wetterlagen bleiben vorerst zahlreiche Straßen gesperrt.
Hier eine Übersicht:
Wegen umgestürzter Bäume oder Murabgängen sind die Landesstraße Ultental zwischen Zuwasser und St. Walburg; die Landesstraße Breiteben, die Landesstraße Pfelders ab Platt, die Timmelsjochstraße ab St. Leonhard, die Landesstraße Kirchbach-Pircherberg und die Staatsstraße Lavazèjoch ab Raut, die Staatsstraße Kreuzbergpass zwischen Moos und dem Kreuzbergpass gesperrt.
Wie das Landesamt für Meteorologie und Lawinenwarnung in der Agentur für Bevölkerungsschutz mitteilte, sind am Samstag, in den Südstaulagen, innerhalb weniger Stunden, zwischen 70 und 175 Liter pro Quadratmeter Niederschlag gefallen. Mit Durchzug der Kaltfront am Abend haben auch die Niederschläge vom Vinschgau her nachgelassen, gleichzeitig sank die Schneefallgrenze bis auf etwa 2000 Höhenmeter.
In der Nacht auf Montag steht allerdings das nächste Niederschlagsereignis bevor, das jedoch mit Niederschlagsmengen um die 30 Liter im Ulten- und Passeiertal und mit einzelnen Spitzen bis zu 40 Liter deutlich weniger stark ausfallen sollte. Die Schneefallgrenze sinkt hingegen auf 1500 Meter.