Eine Aufgabe für alle

Eine Gesellschaft ohne Gewalt an Frauen

In einer Aussendung an die Presse äußert sich die Grüne Fraktion zum Internationalen Tag zur Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen: "Alle Jahre wieder erinnert uns der 25. November daran, dass es nicht nur um die Gleichstellung von Frauen schlecht bestellt ist. Dafür kämpfen Frauen seit Jahrzehnten. Kämpfen müssen Frauen leider immer noch auch um das Essentielle, das Recht auf körperliche Unversehrtheit. Denn Frauen werden tagtäglich Opfer von geschlechtsspezifischer Gewalt", resümieren die Grünen".

Brigitte Foppa, Abgeordneten der grünen Landtagsfraktion.

"Daran muss sich etwas ändern, und zwar schnell. Es braucht konkrete Maßnahmen. Doch wo beginnen, mag man sich fragen. Bei der Prävention, und zwar am besten so früh als möglich", ist die Grüne Fraktion im Landtag überzeugt. Denn gewalttätiges Verhalten sei nicht angeboren, sondern erlernt. Viele Kinder müssten Gewalt in der Familie miterleben, sie seien indirekt mitbetroffen, wenn sich diese Gewalt von einem Elternteil gegen das andere richtet. Diese Kinder würden der Gewalt in ihrem Erwachsenenleben später selbst mit einer dreimal so hohen Wahrscheinlichkeit wiederbegegnen, so die Grünen. Dem gelte es entgegenzuwirken.

"Wir schlagen daher diese Woche in einem Beschlussantrag vor, in allen Schulstufen Workshops zum Thema 'gewaltfreie Beziehungen' einzurichten", so die Erstunterzeichnerin, Brigitte Foppa, "für diese muss eine fixe Finanzierung vorgesehen werden". Schon mit den Kleinsten könne und solle zum Thema gewaltfreie Konfliktlösung gearbeitet werden. Auch zeigen Beispiele den Erfolg von Workshops mit älteren Jugendlichen zum Thema Gewalt in partnerschaftlichen Beziehungen. Wichtig für die Grünen sei hierbei, dass sich die Präventionsangebote nicht nur an Mädchen richten, sondern an beide Geschlechter. "Gewaltfreiheit ist ein Ziel, an dem sich Männer und Frauen, Mädchen und Jungen, orientieren müssen", so die drei Abgeordneten der grünen Landtagsfraktion.

Schließlich werde anlässlich eines zweiten wichtigen internationalen Tages im November – dem Tag der Kinderrechte am 20.– an die UN-Kinderrechtskonvention erinnert, in der das Recht auf gewaltfreie Erziehung verankert ist. "Und eines ist klar: Aus einem Kind, dem Gewalt von klein auf nie begegnet ist, wird ein/e Erwachsene/r, für den oder die Gewalt in zwischenmenschlichen Beziehungen ein Fremdwort ist. Dafür lohnt es sich, zu kämpfen. Wir bleiben dran", sagt Foppa abschließend.

VOX News Südtirol / nb