Die meisten von uns verbringen heute im Beruf oder Privatleben keinen Tag ohne Handy oder PC, und schon gar keinen ohne WhatsApp oder E-Mail-Kommunikation. Wir verschicken emsig Nachrichten, Bilder und Videos. Dass wir damit ebenso zur Treibgasproduktion beitragen wie mit unserer kleinen Spritztour im neuen Cabriolet ist den wenigsten bewusst. Doch warum ist das so? Ursache sind die Rechenzentren, in denen die Server gelagert werden. Der Datenaustausch rund um die Uhr ist nämlich nur möglich, weil weltweit ständig 45 Milliarden Server in riesigen Rechenzentren im Einsatz sind. Die Server laufen auf Hochtouren, während wir auf dem Fake-Bärenfell liegen und im Handy rumtippen. Der Energieverbrauch für das Hochfahren und Kühlen der Geräte ist enorm. Die französische Fernsehanstalt France Télévisions hat berechnet, dass ein Angestellter bei durchschnittlichem E-Mail-Verkehr pro Tag genauso viele Treibhausgase produziert wie bei einer 11 Kilometer langen Autofahrt. Gary Cook von Greenpace weist darauf hin, dass sich einige der Internetgiganten wie Google, Microsoft und Facebook bereits diesen Umständen angepasst hätten, indem sie große Mengen an erneuerbaren Energien wie Solar- und Windenergie benutzen. Etwas hinterher hinken würde lediglich Amazon.
Wenn das Internet ein Land wäre, würde es in der Rangliste der Stromverbraucher ungefähr den dritten Platz belegen, also direkt hinter China und den USA.Gary Cook, Spezialist für digitale Technologien, Greenpeace
Eine einzige Email ist bereits ein Klimaverschmutzer. In der Regel versenden wir jedoch Tag für Tag deutlich mehr als nur eine E-Mail. Die Zahl der Mails, die wir bekommen, ist nochmals größer: Der Posteingang quillt über durch Newsletter, Werbung von Online-Shops, Benachrichtigungen von Facebook, Instagram, Pinterest und Xing. Doch keine Angst, niemand will uns das Mailen verbieten. Wir können jedoch einiges dazu tun, damit unser digitaler Informationsaustausch umweltfreundlicher wird:
VOX NEWS Südtirol-Quellenverweis: ökotest.de, arte.tv