Was gilt es beim Kauf zu beachten?
Neben einer kindgerechten Form soll eine Schultasche auch stabil, reiß- und bruchfest sein.
Wichtig ist ebenfalls die Ausrichtung der Fächeraufteilung. Sie muss so gestaltet sein, dass schwere Gegenstände dicht am Rücken platziert werden können. Probetragen ist sehr wichtig.
Um die Schulbücher und Hefte bei Regen trocken zu halten, sollte eine Schultasche oder Schulrucksack definitiv wasserabweisend oder noch besser sogar wasserdicht sein. Auch der Unterboden, sprich die Bodenwanne, sollte ein Mindestmaß an Wasser abweisen können. Diese ist bei DIN-genormten Schultaschen geprüft worden. Allerdings gibt es ziemlich große Unterschiede und Schwerpunkte von Hersteller zu Hersteller. Alternativ können Sie auch Regenhüllen als Zubehör verwenden.
Die Vorgabe einer hochformatigen Bauweise zielt darauf ab, keine Schultaschen zu verwenden, die breiter sind als die Schulterbreite eines Kindes. Messen Sie die Schulterbreite ihres Kindes mit einem Maßband und vergleichen Sie, welche Modelle überhaupt in Frage kommen.
Für Kinder im Grundschulalter gilt, dass die Schultasche nicht mehr als 1,3 Kilo wiegen sollte (bezogen auf ein Innenraumvolumen von 15 Litern und mehr). Für Mittel- und Oberschüler/innen sollte die Schultasche/Rucksack leer nicht mehr als 1,5 Kilo auf die Waage bringen (bezogen auf ein Innenraumvolumen von 25 Litern und mehr).
Einige Schultaschen bieten mittlerweile höhenverstellbare Rückentragesysteme, die es ermöglichen, eine Schultasche oder Rucksack über mehrere Schuljahre ohne größere Probleme tragen zu können.
Eine S-Form des Rückenteils spart den Nackenbereich aus und verhindert so Druckstellen. Diese ergonomische Form entlastet die Wirbelsäule, weil sie für eine effektive Gewichtsübertragung der Hauptlast sorgt.
Die Polsterung sollte aus einem atmungsaktivem Material sein, damit die Luft zwischen Rücken und Schultasche besser zirkulieren kann.
Die beste Schultasche nützt nicht viel, wenn sie nicht richtig getragen wird. Das heißt: Achten Sie darauf, dass die Gurte richtig eingestellt werden. Sind sie nämlich zu lang, hängt die Schultasche zu tief und zieht den Rücken ins Hohlkreuz. Sind zu kurz, sitzt die Schultasche zu hoch und behindert die freie Beweglichkeit von Nacken und Kopf.
Zu breite Träger können wiederum, besonders bei vollen Schultaschen, auf die Nackenmuskulatur drücken und Verspannungen oder Kopfschmerzen auslösen.
Die Tragegurte sollten auf Schulterhöhe nahtfrei sein: keine druck- bzw. reibeerzeugenden Innennähte.
Als ein wesentliches Entscheidungsmerkmal sollte unbedingt die Art des Tragegurtes darstellen: Es gibt Modelle, bei denen das System höhenverstellbar anpassbar ist. Das bedeutet, dass die Schultasche oder der Rucksack mit den Wachstumsschüben der Kinder in Einklang gebracht werden kann und somit über mehrere Jahre genutzt werden kann.
Die meisten Hersteller nutzen hierfür einen schlaufenförmigen Griff direkt über dem Rückentragesystem in Höhe des Nackens, welcher gut für Kinderhände geeignet ist.
Diese sollten weder Schadstoffe enthalten noch besonders scharfkantig oder eckig sein.
Je mehr Fläche an Warnfarbe vorhanden ist, desto besser kann Ihr Kind schon von Weitem und bei Dämmerung erkannt werden.
Darauf sollten Sie ein besonderes Augenmerk legen, wenn Ihr Kind einen Schulweg hat, der entlang viel befahrener Straßen führt.
Damit sind Materialflächen gemeint, die bei Dunkelheit das Scheinwerferlicht anderer Verkehrsteilnehmer reflektieren und somit eine enorm wichtige Vorgabe darstellen. Diese wird auch durch fast alle Hersteller erfüllt, nur der Grad der Reflektionswirkung kann sich von Hersteller zu Hersteller unterscheiden.
Möchte Ihr Kind unbedingt einen Schulrucksack statt einer Schultasche beachten Sie bitte Folgendes:
Schulrucksäcke müssen einen Becken- bzw. Hüftgurt mit weich gepolsterten Beckenflossen haben, damit der Rucksack gut am Körper fixiert werden kann. Der Beckenkamm übernimmt so übrigens einen Teil der Belastung, die sonst allein auf den Schultern liegen würde. Für Schultaschen wären sie ebenfalls empfehlenswert.
Ein Tunnelzug beim Rucksack ist nicht nur zum Verschließen gut, er sorgt auch für einen Kompressionseffekt. So lagert das Gewicht nah am Rücken, die Wirbelsäule wird weniger belastet und komfortabler ist das Tragen so letztlich auch.
Die meisten Hersteller entwerfen Schultaschen, die vom Design her eher an "typisch Mädchen" oder "typisch Junge" erinnern. Bei Geschwisterkindern könnte auf ein "neutrales" Design geachtet werden, sodass die Schultasche – falls der Tragekomfort passt - an das jüngere Kind weitergeben werden kann. Einige Schultaschenhersteller geben als Zubehör austauschbare Patches bzw. Stoffsticker dazu oder zum Nachkaufen, sollten die Originalsticker zu "kindisch" werden.
1. Das Rückensystem auf die Körpergröße des Kindes einstellen
2. Beckengurt schließen
3. Brustgurt schließen
4. Träger straff ziehen
1. Schwere Sachen wie Bücher oder Ordner nahe an den Rücken packen (Verringerung der Hebelwirkung und somit Entlastung des Rückens);
2. leichtere Sachen wie Pausenbox oder Griffelschachtel kommen nach vorne oder in die Vordertasche;
3. kleine Teile sicher verstauen: z. B. Regenschutz im obersten Fach; Schlüssel im Reißverschlussfach oder Schlüsselring
4. Trinkflasche oder Regenschirm in die Seitentaschen (Gewicht gleichmäßig an den Seiten verstauen)
Tipps für einen umweltfreundlichen Materialeinkauf für das neue Schuljahr finden Sie in unserem Schultaschen-Öko-Check:
https://www.consumer.bz.it/de/umweltfreundlich-die-schule-starten