Offener Brief an die Landesregierung

"Die Schulen müssen die Nachmittage sichern"

Die Tatsache, dass sich die Schulen ab Herbst komplett von Nachmittagsunterricht und Mensabetreuung zurückziehen sollen, stellt viele Familien vor unlösbare Schwierigkeiten. In einem offenen Brief fordern die Allianz für Familie, der Katholische Familienverband Südtirol (KFS), der Landesbeirat der Eltern (LBE) und die Elterninitiativen, dass die Schulen die Nachmittage sichern müssen.

Im Bild: Angelika Mitterrutzner, Präsidentin des KFS (links) und Christa Ladurner, Sprecherin der Allianz für Familie

Der Katholische Familienverband Südtirol (KFS), der Landesbeirat der Eltern (LBE) und die Elterninitiativen, zusammengeschlossen in der Allianz für Familie, sehen für den Herbst große Probleme auf sie zukommen. Wenn sich die Schulen ab Herbst zur Eindämmung der Corona-Pandemie komplett von Nachmittagsunterricht und Mensabetreuung zurückziehen werden, wird diese Tatsache viele Familien in Südtirol vor unlösbaren Schwierigkeiten stellen. Für die Allianz kann es daher nur eine Option geben: Die Schulen müssen die Nachmittage sichern.

Wie KFS, LBE und Elterninitiativen in ihrem Offenen Brief schreiben, würden die Familien bereits jetzt schon einen sehr hohen Preis für die Eindämmung der Pandemie gezahlt haben. Die neuen Einschränkungen im Herbst seien aber für die Südtiroler Familien unlösbar. Die Berufstätigkeit der Eltern sei keine Option, die sich beliebig ein- und ausschalten lassen würde. "Sie sichert die Existenz der Familien und die Zukunft der Südtiroler Betriebe!", schreibt die Allianz.

Daher appelliert der Zusammenschluss an die Landesregierung, bei der Klausur am kommenden Samstag zum Nachtragshaushalt und zu den inhaltlichen Schwerpunkten der nächsten Zeit die Familien in den Fokus zu rücken und folgende drei Punkte zu berücksichtigen:

  • Es braucht Öffnungszeiten in Schule und Kindergarten, die dem Niveau vor der Krise entsprechen.
  • Die Landesregierung soll dafür ausreichend finanzielle und personelle Ressourcen zur Verfügung stellen (benötigte Supplent/innen müssen eingestellt werden, damit Mensaaufsicht und Nachmittage gewährleistet werden können).
  • Ein weiteres Delegieren der Dienste an Gemeinden und somit private Träger wird von der Allianz der Familien nicht mehr hingenommen. 

​​​​Abschließend​​ fordern der Katholische Familienverband Südtirol (KFS), der Landesbeirat der Eltern (LBE) und die Elterninitiativen in ihrem Offenen Brief die Landesregierung auf, bei der Gestaltung des Nachtragshaushalts 2020 die Situation der Familien in Südtirol angemessen zu berücksichtigen.

VOX News Südtirol / ls