An dem Treffen, das im Sitz der Handelskammer stattfand, nahmen SEV-Präsident Hanspeter Fuchs, SEV-Generaldirektor Dr. Rudi Rienzner, der Präsident der Handelskammer Dr. Michl Ebner, der Generalsekretär der Handelskammer Dr. Alfred Aberer und Wifo-Direktor Dr. Georg Lun teil. Der SEV stellte die Verbandsarbeit vor – und sprach mit der Handelskammerspitze über aktuelle Entwicklungen in den Bereichen Strom, Fernwärme, Klimaschutz und Nachhaltigkeit.
Im Verlauf des Gesprächs unterstrichen die beiden SEV-Vertreter die große Bedeutung der Wasserkraft für eine nachhaltige Energieversorgung in Südtirol. "Wenn wir unsere Klimaziele erreichen wollen, ist ein umweltschonender Ausbau der Wasserkraft unerlässlich", sagte SEV-Präsident Hanspeter Fuchs. "Wasserkraftwerke liefern heute den weitaus größten Teil des in Südtirol produzierten Stroms. Ohne diese erneuerbare Energie ist der Zukunftsentwurf einer „grünen“ Region Südtirol nicht zu realisieren", erklärte SEV-Generaldirektor Dr. Rudi Rienzner. "Eine funktionierende Energieversorgung ist der Grundpfeiler für die wirtschaftliche Entwicklung. Der effizienten Nutzung der Wasserkraft kommt dabei eine strategische Bedeutung zu", ist Handelskammerpräsident Dr. Michl Ebner überzeugt.
Laut dem jüngsten Energiebericht des Ministero della Transizione Ecologica MiTE wurden 2020 in Italien 279,6 Terawattstunden (TWh) elektrische Energie erzeugt. Davon stammten 46,7 TWh aus Wasserkraftwerken. In Südtirol werden jährlich 6,8 TWh Strom produziert. 6,6 TWh liefern erneuerbaren Energiequellen und 88 Prozent dieses wertvollen "grünen" Stroms erzeugen Wasserkraftwerke. Südtirol verbraucht pro Jahr 3,2 TWh Strom. Unser Land "exportiert" also mehr als die Hälfte der eigenen Stromproduktion in andere italienische Regionen und leistet damit – auch überregional – einen wichtigen Beitrag zur Energiewende. Wasserkraft ist Klimaschutz: Durch den Einsatz der einheimischen Wasserkraft spart Südtirol laut den Berechnungen des Südtiroler Energieverbands jährlich 242.000 Tonnen CO2 ein.