"Viele Maßnahmen, die Wirtschaft ökologischer zu gestalten, sind in Wirklichkeit gescheitert", sagt der Grüne Landtagsabgeordnete Hanspeter Staffler. "Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen warnen seit Jahrzehnten, dass wir auf diese Art und Weise unsere Erde ruinieren. Die Ausbeutung der Meere, die Zerstörung der Regenwälder und die Vergiftung von Agrarlandschaften haben trotz aller Warnungen nie gekannte Ausmaße erreicht. Wir sehen tagtäglich, dass politischen Entscheidungsträger:innen in der Landesregierung oder in den Gemeinden wirtschaftlichen Interessen meistens den Vorrang geben. Ob Seilbahn- oder Kraftwerksbauten, ob Schottergruben oder Baggerarbeiten auf landwirtschaftlichen Flächen, Natur und Landschaft ziehen bei uns meistens den Kürzeren", sagt Hanspeter Staffler.
Nachdem die bisherigen Gesetze zahnlos sind, müssten neue Wege beschritten werden: Um der Natur zu ihrem Recht zu verhelfen, brauche es einen eigenen Gerichtshof für Naturrecht, welcher untätige Regierungen bestrafen könne. "Leider hat sich herausgestellt,", so die Grünen, "dass Sensibilisierungsmaßnahmen, Ausbildung und Forschungsergebnisse von vielen politischen Entscheidungsträgern immer noch ignoriert werden. Die Regierungen müssen also von einem Gerichtshof für Naturrecht gezwungen werden können, Mitgeschöpfe und Natur zu respektieren."