Die Konjunkturumfrage "Wirtschaftsbarometer" des WIFO hat es ermöglicht, die Effekte der Corona-Krise in Südtirol in Echtzeit zu verfolgen. Mehr als ein Drittel der Unternehmer und Unternehmerinnen bemängelte eine schlechte Ertragslage im Jahr 2020. Die Beschränkungen zahlreicher wirtschaftlicher Aktivitäten, die zur Bekämpfung der Ausbreitung der Infektion eingeführt wurden, und die schwache Nachfrage führten zu Umsatzeinbußen, die für die gesamte Wirtschaft auf durchschnittlich 23 Prozent geschätzt werden.
Anlässlich der Veröffentlichung der "Top 100"-Rankings hat das WIFO eine Analyse der Bilanzkennzahlen der größten Unternehmen durchgeführt. Die Ergebnisse bestätigen die starken negativen Auswirkungen der Krise auf die Wertschöpfung und die Gesamtleistung, die zwischen 2019 und 2020 um 11,5 Prozent bzw. 8,6 Prozent zurückgingen. Darüber hinaus spiegelt sich die Verminderung der geleisteten Arbeitsstunden in einer Abnahme der Personalkosten um 6,9 Prozent wider.
Neben dem Tourismus, den Skigebieten, den persönlichen Dienstleistungen und den Event-Veranstaltern hat die Krise auch den Personenverkehr, die Energiebranche, den Fahrzeughandel, die Automobilzulieferer und die Lebensmitteherstellung besonders hart getroffen.
Die Top100-Rankings und die Bilanzindikatoren, die für die gesamte Südtiroler Wirtschaft sowie für die einzelnen Wirtschaftssektoren berechnet werden, stehen auf der Homepage des WIFO (www.wifo.bz.it) zum Download bereit.