Im Jahr 2020, in dem sich viele Menschen und Betriebe noch in einer relativ stabilen finanziellen Ausgangslage befanden, wurden vom Land 428 Millionen Euro an Corona-Hilfsgelder bereitgestellt. "Heute ist es bereits fünf nach zwölf!", so die Süd-Tiroler Freiheit. "Viele Betriebe wissen nicht mehr weiter, einige Unternehmer mussten gar ihre Betriebe komplett auflassen. Dadurch wird jedem klar, dass die nun von der Landesregierung angekündigten 500 Millionen Euro schlichtweg zu wenig sind. Die vorgesehenen 380 Millionen für Unternehmen und 55 Millionen für Familien und Einzelpersonen reichen nicht für alle!"
Für Verlustbeiträge sind 100 Millionen Euro vorgesehen. Dies bedeutet: Wenn 20.000 Kleinbetriebe einen Verlustbeitrag von 5.000 Euro erhalten, ist das Budget bereits aufgebraucht. Der Bedarf von tausenden anderen Betrieben werde aber nicht gedeckt.
Für Fixkostenbeiträge sind 280 Millionen Euro vorgesehen: Auch diese Summe sei viel zu niedrig, um den vielen von der Politik totgewirtschafteten Unternehmen wieder ein Licht am Ende des Tunnels zu geben.
"Mit diesen 500 Millionen Euro können – wenn überhaupt – maximal die Kosten der vergangenen Monate beglichen werden. Unternehmen und Privaten stehen aber noch zig arbeitslose Wochen ohne Einkommen bevor", heißt es weiter.
Für Myriam Atz Tammerle, Landtagsabgeordnete der Süd-Tiroler Freiheit, ist klar: Diese Gelder reichen nicht aus, kommen viel zu spät und können die bereits entstanden Schäden niemals wettmachen.