Haupthema war die Einhaltung der Hyghiene-Auflagen und Abstandsgebote unter den derzeitigen Corona-Bedingungen. Dabei konnten sich die Organisatoren vergewissern, dass im Saal die Stühle einzeln so aufgestellt sind, dass die Abstandsregeln nicht nur zu den jeweiligen Sitznachbarn, sondern auch zu den Reihen davor und dahinter eingehalten werden.
Die Mitglieder des vom Schützenhauptmann von Eppan Maximilian Schmid angeführte OK-Teams nahmen diese und andere von Daniel Pichler erläuterten Schutzmaßnahmen wohlwollend zur Kenntnis. Denn das Interesse an dem neuen Buch von Günther Rauch ist groß, stellte Anton Fischnaller vom Athesia-Tappeiner Verlag fest. Seit Beginn der Pandemie haben noch nie zwei Wochen vor einer Veranstaltung so viele und unterschiedliche Persönlichkeiten aus Politik, Wirtschaft, Sozialem, Sport und Kultur ihre Teilnahme schriftlich angemeldet.
Mehr als zehn Jahre lang hat der Publizist Günther Rauch für dieses Werk in Landes-, Staats- und Privatarchiven intensiv und mit Erfolg recherchiert.Vieles stammt von alten mündlichen und schriftlichen Überlieferungen von zum Großteil nicht mehr lebenden Zeitzeugen.
Im Mittelpunkt des 369 Seiten starken Buches steht die Lebensgeschichte von Stefan Valentinotti aus Bozen, ein Russland-Spätheimkehrer aus dem Ersten Weltkrieg, ein überzeugter Mussolini- und Hitlergegner und leidenschaftlicher Befürworter der Eigenständigkeit Südtirols. Er diente in der Faschistenzeit als Steuerbeamter in Eppan im Heimatdorf seiner Mutter Dominika Marini. 1944 wurde er vom NS-Volksgerichtshof in Berlin zum Tode verurteilt und mit dem Fallbeil hingerichtet. Seine letzten Worte waren an seine Ehefrau und Tochter, an seine Stadt Bozen und an Eppan und in Erinnerung an seine Schwester Maria Valentinotti Kratter gerichtet, die in Sappada (Plodn) von stalinistisch-kommunistischen Partisanen misshandelt und ermordet wurde.