"Wir weisen gerne darauf hin, eine Fünf-Sterne-Universität zu haben und vergessen, dass ein Menü noch so gut sein kann, wenn etwa das Besteck fehlt. Das fehlende Besteck für die Studierenden an der Universität heißt: leistbares Wohnen. Die Mieten liegen über 400 Euro!", kritisiert der ENZIAN-Abgeordnete im Südtiroler Landtag, Josef Unterholzner, die Zustände in der Landeshauptstadt Bozen in einer Aussendung an die Medien. Selbst der Uni-Direktor Günther Mathà würde zu diesem Thema Alarm schlagen, so Unterholzner. Und der Landtagsabgeordnete betont insbesondere, dass dieser Mangel an leistbaren Wohnungen Südtirol nicht konkurrenzfähig gegenüber anderen Universitätsstädten mache. "Aber auch die Heimplätze sind nicht genügend vorhanden. Somit wird es schwierig für die Studierenden, sich für Bozen zu entscheiden", unterstreicht der Oppositionspolitiker. Auch würde ein wegweisendes Wohnprojekt, das "Cohousing Rosenbach" mit 16 Mini-Apartments in Haslach anscheinend seit Ende des Jahres 2020 leer stehen. Dabei wären Lösungen und Abhilfe recht einfach, sagt Unterholzner.
Etwa würden für WOBI-Mieter die Möglichkeit bestehen, zwei Zimmer an Studenten unterzuvermieten. "Diese Art der Untervermietung", so Unterholzner, "könnte für beide Seiten - Mieter und Vermieter - einen nicht zu unterschätzenden Mehrwert darstellen."
Andererseits könnten, so der Landtagsabgeordnete der ENZIAN-Fraktion, aber auch die leerstehenden WOBI-Sozialwohnungen als Wohngemeinschaften an Studenten vermietet werden. Wie der Landtagsabgeordnete in seiner Aussendung mitteilt, hat er seine Vorschläge und Ideen zur Verbesserung der Wohnungssituation für Universitätsstudenten in einem eingereichten Beschlussantrag festgehalten. Dieser enthalte, so Unterholzner, folgende vier Verbesserungspunkte zum Thema:
Die Südtirolerinnen und Südtiroler werden sehen, ob die von SVP und Lega im Südtiroler Landtag gebildete Mehrheit den Beschlussantrag annimmt oder in gewohnter Weise, ganz grundsätzlich, weil aus den Reihen der Opposition vorgebracht, ablehnt.