Josef Unterholzner

Beschlussantrag gegen Wohnungsnot für Studierende

Von wegen Uni-Stadt Bozen und Fünf-Sterne-Universität. Der Abgeordnete der ENZIAN-Fraktion im Südtiroler Landtag, Josef Unterholzner, bemängelt in einer Aussendung das Fehlen von leistbarem Wohnen für Studenten in der Stadt. Die Mieten, so Unterholzner, würden bei über 400 Euro liegen. "Dieser Mangel an leistbaren Wohnungen macht Südtirol nicht konkurrenzfähig gegenüber anderen Universitätsstädten", kritisiert der Landtagsabgeordnete die Wohnpolitik der Landeshauptstadt. Für Studierende sei es dadurch schwierig sich für Bozen zu entscheiden, so Unterholzner der auch gleich 4 Vorschläge in einem Beschlussantrag verfasst hat, die dafür sorgen sollen, dass auch die Landeshauptstadt als Studienplatz für Uni-Studenten an Attraktivität gewinnt.     

Die Wohnungssuche für Studenten in Bozen ist angesichts hoher Mietpreise eine Herausforderung. Der ENZIAN-Abgeordnete Josef Unterholzner (rechts im Bild) macht in einem Beschlussantrag Vorschläge zur Verbesserung der Situation. Credits: Archiv/J. Unterholzner

"Wir weisen gerne darauf hin, eine Fünf-Sterne-Universität zu haben und vergessen, dass ein Menü noch so gut sein kann, wenn etwa das Besteck fehlt. Das fehlende Besteck für die Studierenden an der Universität heißt: leistbares Wohnen. Die Mieten liegen über 400 Euro!", kritisiert der ENZIAN-Abgeordnete im Südtiroler Landtag, Josef Unterholzner, die Zustände in der Landeshauptstadt Bozen in einer Aussendung an die Medien. Selbst der Uni-Direktor Günther Mathà würde zu diesem Thema Alarm schlagen, so Unterholzner. Und der Landtagsabgeordnete betont insbesondere, dass dieser Mangel an leistbaren Wohnungen Südtirol nicht konkurrenzfähig gegenüber anderen Universitätsstädten mache. "Aber auch die Heimplätze sind nicht genügend vorhanden. Somit wird es schwierig für die Studierenden, sich für Bozen zu entscheiden", unterstreicht der Oppositionspolitiker. Auch würde ein wegweisendes Wohnprojekt, das "Cohousing Rosenbach" mit 16 Mini-Apartments in Haslach anscheinend seit Ende des Jahres 2020 leer stehen. Dabei wären Lösungen und Abhilfe recht einfach, sagt Unterholzner.

Etwa würden für WOBI-Mieter die Möglichkeit bestehen, zwei Zimmer an Studenten unterzuvermieten. "Diese Art der Untervermietung", so Unterholzner, "könnte für beide Seiten - Mieter und Vermieter - einen nicht zu unterschätzenden Mehrwert darstellen."

Andererseits könnten, so der Landtagsabgeordnete der ENZIAN-Fraktion, aber auch die leerstehenden WOBI-Sozialwohnungen als Wohngemeinschaften an Studenten vermietet werden. Wie der Landtagsabgeordnete in seiner Aussendung mitteilt, hat er seine Vorschläge und Ideen zur Verbesserung der Wohnungssituation für Universitätsstudenten in einem eingereichten Beschlussantrag festgehalten. Dieser enthalte, so Unterholzner, folgende vier Verbesserungspunkte zum Thema:    

  1. Für die Vermieter einen Anreiz zu schaffen, die Wohnungen oder Zimmer an Studierende zu vermieten.
  2. Das Cohousing-Rosenbach in Haslach an die Studierenden vermietbar zu machen.
  3. Leerstehende WOBI-Sozialwohnungen, den Studierenden zur Verfügung zu stellen unter der Voraussetzung, dass die Südtiroler, welche die Kriterien erfüllen, bereits eine Wohnung haben.
  4. Werden Wohnungen nicht vollständig genutzt bzw. gebraucht, sollten diese freien Zimmer vom Mieter einer WOBI-Wohnung, laut Dekret vom 15.09.1999 Nr. 51, Art. 11/bis, die Studenten als Untermieter anbieten und vermieten.

Die Südtirolerinnen und Südtiroler werden sehen, ob die von SVP und Lega im Südtiroler Landtag gebildete Mehrheit den Beschlussantrag annimmt oder in gewohnter Weise, ganz grundsätzlich, weil aus den Reihen der Opposition vorgebracht, ablehnt.

VOX News Südtirol / ts